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Unser Heideberg Turm

 - Versuch einer Bilanz nach einem Monat -

 

Nach langer Diskussion und ausführlicher Vorstellung aller vier Turm-Varianten war am 23. Oktober 2007 in der Gemeindevertretung Gröden endgültig die Entscheidung gefallen: von den anwesenden 10 Gemeindevertretern stimmten (bei einer Gegenstimme) 9 für den Bau eines Aussichtsturmes, und ebenso stimmten (bei einer Stimmenthaltung) 9 für die Variante 3, den 34 m hohe Lärchenholzturm mit zwei Etagen Stahlbeton.

 

Diese mehrheitliche sehr klare Entscheidung für den Turmbau war in der Grödener Einwohnerschaft keinesfalls nur ein Grund zur Vorfreude, sondern ein Zankapfel bei so manchem Stammtischgespräch:

 

  • Haben wir nichts Wichtigeres zu tun, als 320.000 Euro in den Wald zu setzen?

 

  • Rechtfertigt das Verhältnis Kosten : Nutzen  einen solchen Aussichtsturm, für dessen Errichtung kein einziger Fördermittelantrag positiv beschieden wurde?

 

Dennoch spähten viele Grödener während der Bauphase vom April 2008 bis Juli 2009 immer wieder zum Turm in der Nähe der Heidehöhe, um das Werden des Baus zu verfolgen, und das Streitobjekt lieferte bald neue Nahrung:

 

  • Wie schief steht der denn im Wald?

 

  • Baustopp (von August 2008 - Ende März 2009) - eine neue Brandenburger „Erfolgs-Story"?

 

Zur feierlichen Einweihung kamen am 15. August sehr, sehr viele zum Gipfelpunkt Brandenburgs, und sie waren des Lobes voll - ebenso wie seitdem die vielen Gäste aus nah und fern, die zu allen Tageszeiten zum Turm strömen, per Auto oder zu Fuß oder mit ihren Fahrrädern.

 

Was fand die Zustimmung, auch bei den Zweiflern aus Gröden?

 

  • Der Turm passt prima in den Kiefernwald.
  • Die Tritthöhe und Breite der Treppen wird als angenehm empfunden.
  • Die Sitzbänke auf jeder Etage sowie im Erdgeschoss werden gern angenommen.
  • Die 10 Informationstafeln auf dem Rundgang der 1. Etage gefallen in Gestaltung (ein Lob dafür gebührt der Werbeagentur Hesse aus Elsterwerda!) und Inhalt, ebenso werden die Orientierungsschilder auf der Aussichtsplattform (verantwortlich dafür war Johannes Manig) gelobt.
  • Die Heideberg-Rundweg-Tafel ist vor allem für die Besucher aus Sachsen eine wertvolle Wander-/Fahrradwegehilfe.
  • Unsere Entscheidung, zur Einweihung einen kostenlosen Bustransport von 13 - 18 Uhr einzurichten, wurde von vielen gern genutzt.
  • Der Beschluss unserer Gemeindevertretung (vom 23.06.2009), die Teileinziehung des Waldweges (vom 23.11.2004) aufzuheben und eine Umwidmung dieses Asphaltweges vorzunehmen (Fahrverbot zum Heideberg gilt nur noch für Fahrzeuge über 3,5 t), gefasst mit 8 : 3 Stimmen, findet bei allen älteren Besuchern große Zustimmung.
  • Die Eröffnungsfeier am 15. 8. gefiel allerseits; dass unsere sächsischen Nachbarn auch dabei waren und uns sogar beschenkten (Blumen und Eingangsfindling mit der Gravierung 2009), fand viel Beifall. Dem Zabeltitzer Bürgermeister danken wir dafür herzlich. Ein großes Lob gebührt auch dem Team der „Bauernschänke", das die gastronomische Versorgung vor Ort bestens organisiert hatte und das Gelände am späten Abend blitzsauber aufräumte!

 

Verschwiegen soll an dieser Stelle freilich nicht werden, dass vor diesem Festtag auch Unerfreuliches passierte:

 

  • Unser extra für den 15.8. geplanter Waldparkplatz (ca. 1 km unterhalb der Heidehöhe) „platzte", weil unserer Grödener Mentalität („Das kriegen wir schon in Griff, irgendwie klappt das schon, konkrete Zeitvorgaben und personale Zuständigkeiten ergeben sich doch noch.") deutlich an ihre Grenzen stieß. So verdienstvoll auch da Engagement unseres Gemeindevertreters Ulrich Preußer um die Schaffung dieses Parkplatzes war - gegen die Forstbehörde und gegen das Brandenburger Waldgesetz war unsere last minute-Aktion zum Scheitern verurteilt; das hätten   w i r   eigentlich wissen müssen.

 

  • Dass uns die Hesse-Werbung am 13. August die versprochenen letzten Informationstafeln nicht termingerecht lieferte (3 mussten wir selbst aus Elsterwerda holen/ 2 wurden erst am 20. August nachgeliefert), hat uns viele Nerven gekostet und gar nicht gefallen.

 

  • Schade, dass nur 27 Firmen die Möglichkeit nutzten, für 25 Jahre Werbung für ihr Unternehmen am Turm zu machen. Dass z. B. die Elster-Nahverkehrsgesellschaft diese Chance nicht nutzte (für einmalige Kosten von 50 bis maximal 75 Euro), das wäre in Gröden unter den früheren Stützpunktchefs (Kurt Bischof/Lothar Schneider) nie passiert.

 

Und wie ging es nach dem 15. August weiter?

 

Es geschah das Erhoffte, d. h.

  • Die Besucherströme zum Turm sind zurzeit enorm, und man hört von den Gästen fast nur Gutes über unseren Turm und über Gröden, und viele fragen auch verwundert: „Was denn, ihr verlangt gar keinen Eintritt? Einen Euro sollte dieser Ausblick doch allen wert sein."

 

  • Am deutlichsten „profitieren" vom Heideberg-Turm bisher alle drei Gaststätten, die auf der Werbetafel am Turm sich gut präsentiert haben. Wir gönnen es ihnen sehr!

 

Es geschah aber auch Unerwartetes/Unerfreuliches:

  • Eigentlich war es nicht unsere Absicht, das Gelände um den Turm einzugrenzen. Als jedoch bereits zwei Tage nach der Eröffnung Autos und Motorräder auf dem Holzschnitzelhügel parkten und ihre Runden drehten, mussten wir schleunigst Holzpfähle besorgen und einschlagen sowie Spanndraht anbringen.

 

  • Das man im Wald und also am und im Turm nicht raucht, müsste man eigentlich einsehen und entsprechend umsetzen können - auch ohne Verbotszeichen und Verbotsschild. Gleiches gilt für das generelle Durchfahrtsverbot in Richtung Skigelände. Verlass ist darauf in der Bundesrepublik Deutschland aber nicht - 100%ig Verlass ist freilich auf die Unvernunft   e i n z e l n e r  ! Traurig, aber wahr...

 

Was bleibt seitens der Gemeinde noch zu tun?

 

Die Ausschilderung der möglichen Wege zum Heideberg-Turm ist m. E. ausreichend erfolgt, auch für Besucher aus dem Freistaat Sachsen. So bleibt nur noch zu klären:

 

  • Die Kurve im Kreuzungsbereich Anstieg zur Heidehöhe/Feldweg nach Strauch stellt für bergabwärts kommende Radfahrer eine echte Gefahrenstelle dar, besonders dann, wenn ein PKW im Kurvenbereich auftaucht. Darüber müssen wir mit der Forstbehörde sprechen, wenn wir deren Auflage (Rückbau des Waldparkplatzes bis Ende September) erfüllt haben.

 

  • Auf dem Holzschnitzelgelände sollen noch Rastmöglichkeiten aufgestellt werden, sodass man auch mit dem Blick zum Turm sich hinsetzen kann.

 

  • Es ist eine weitere Abfallmöglichkeit aufzustellen (vermutlich Blechtonne), um den anfallenden Müll aufzunehmen.

 

  • Ob eine gastronomische Versorgung (saisonabhängig/bewegliche Station) möglich sein wird (wünschenswert wäre das gewiss!) darüber wird sich unser Gemeindevertreter Holger Stroisch mit regionalen Anbietern verständigen, sodass in der Gemeindevertreter-Sitzung am 22.09. dazu schon Konkretes zu hören sein wird, wie das ohne Strom, Wasser und Toiletten gelöst werden könnte.

 

  • Auch über die Möglichkeit, einen Halteplatz für Pferdekutschen (mit Festbinden der Pferde) und noch eine weitere Behelfsmöglichkeit zum Abstellen der Fahrräder (wenn Gruppen anreisen) zu schaffen, sollte nachgedacht werden, ebenso über eine Geschwindigkeitsbegrenzung ab Kreuzung Gröden - Großenhain/Merzdorf - Strauch in Richtung Heidehöhe.

 

  • Summa summarum: Gröden hat mit dem Bau des Heideberg-Turmes (zu 100 % aus eigenen Mitteln!!!) vielen eine Freude bereitet (vgl. Brief aus Plessa).

 

 

 

 

Ernst Schmied

Gemeindevertreter

 

 

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Gröden
Mo, 28. September 2009

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